Das bestehende Gebäude stammt aus der Spätphase des Biedermeier und ist eines der wenigen erhaltenen Gebäude an der rechten Wienzeile, die vor der Gründerzeit errichtet wurden. Der Dachgeschossausbau wurde zweigeschossig mit einem Voll- und einem Dachgeschoss realisiert. Bei der Gestaltung des Entwurfs wurde großer Wert auf eine klare Trennung zwischen Bestand und Zubau gelegt. Der neue Bauteil sollte gestalterisch eindeutig vom bestehenden Gebäude unterscheidbar sein, eigenständig in Erscheinung treten und dabei die historischen Proportionen des Gebäudes und seiner Umgebung positiv betonen. Der gesamte Dachausbau wurde als "Gebäude auf dem Gebäude" konzipiert und grenzt sich durch Form, Farbe und Materialwahl eindeutig ab. Auf die Ausbildung von Gaupen wurde zu Gunsten einer einheitlichen harmonischen Erscheinungsform verzichtet, stattdessen betonen durchgehende Fensterbänder die Struktur des Zubaus. Um den Ausblick auf den Naschmarkt und das Wiental genießen zu können wurden im zweiten Dachgeschoss Loggien mit öffenbaren Glasschiebeelementen in die Dachschräge eingeschnitten.